Hypnose bei Schmerz

Fibromyalgie

FMSFibromyalgie (Fibromyalgiesyndrom, FMS)

Was ist eine Fibromyalgie?

Manche Menschen haben dauernd Muskel- und Gelenkschmerzen an mehreren Stellen im Körper. Halten die Beschwerden länger als drei Monate an und hat der Arzt andere Krankheiten ausgeschlossen, kann es sich um eine Fibromyalgie handeln. Der Begriff bedeutet wörtlich übersetzt Faser-Muskel-Schmerz.

Die Patienten haben oft eine lange Leidensgeschichte hinter sich, bevor sie die richtige Diagnose erhalten. Das Problem: Die Fibromyalgie ist ein komplexes und schwer durchschaubares Krankheitsbild, das zusätzlich von anderen Beschwerden wie Müdigkeit und Erschöpfung, nicht erholsamem Schlaf und Schwellungsgefühlen begleitet wird.

Da das Beschwerdebild durch das Zusammentreffen verschiedener Symptome definiert wird, sprechen Mediziner vom Fibromyalgie-Syndrom (FMS).

Experten gehen davon aus, dass in den westlichen Industrienationen etwa ein bis zwei Prozent der Bevölkerung betroffen sind. An Fibromyalgie erkranken deutlich mehr Frauen als Männer, oft im Alter zwischen 40 und 60 Jahren.

Die genauen Ursachen der Krankheit werden noch erforscht. Experten gehen davon aus, dass bei der Krankheitsentstehung verschiedene Faktoren zusammenwirken.

Lange Zeit gab es Diskussionen darüber, wie sich die chronischen Muskel- und Gliederschmerzen und deren Begleiterscheinungen medizinisch einordnen lassen. Mittlerweile ist klar, was eine Fibromyalgie nach heutigem Wissen nicht ist: Es handelt sich dabei weder um eine Entzündung noch um eine rheumatologische Krankheit (Rheuma), es ist auch keine Stoffwechselkrankheit. Schäden an Organen treten nicht auf.

Fibromyalgie

Auf keinen Fall ist die Fibromyalgie aber eine eingebildete Krankheit. Experten sprechen von einer funktionellen Störung: Die Körperstrukturen scheinen gesund, aber sie spielen offenbar nicht optimal zusammen – sie „funktionieren“ sozusagen nicht richtig.

Wissenschaftler fanden Hinweise, dass Fibromyalgie-Patienten Schmerzen und Stress offenbar anders verarbeiten als Gesunde. Noch ist allerdings unklar, ob es sich dabei um einen Auslöser oder eine Folge der Krankheit handelt.

Wichtig zu wissen: Selbst wenn die Fibromyalgie jahrelang besteht, werden die Muskeln, Gelenke und Bänder nicht geschädigt. Die chronisch kranken Patienten sind später nicht etwa an den Rollstuhl gebunden und haben auch keine kürzere durchschnittliche Lebenserwartung.

Wie wirkt Hypnose bei Fibromyalgie

Die Hypnose kann gut mit anderen Therapieformen verbunden werden. Die Vorgehensweisen richten sich immer nach dem Schweregrad der Krankheit. Bei vielen Patienten hat sich regelmässiges Ausdauertraining bewährt. Bei schweren Formen von FMS werden verschiedene Therapieformen kombiniert – zum Beispiel körperliches Training mit Entspannung- oder Verhaltenstherapie. Hier kann Hypnose gut unterstützend und motivierend eingesetzt werden. Gleichzeitig können auch Schmerz lindernde Suggestionen plaziert werden. Zentralst wird aber dem Körper sein Ganzheitsgefühl vermittelt damit er wieder in Balance kommen kann.

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Rückenschmerzen

Hypnose bei Schmerzen

Schmerzen – Achtungssignale des Körpers und des Geistes

Hypnose bei Schmerz“Die Medizin unterscheidet zwischen akutem und chronischem Schmerz. Ersterer weist auf eine drohende oder bereits eingetretene Gewebeschädigung hin. Er hat eine wichtige biologische Warnfunktion, hält nur kurze Zeit an und klingt nach Beseitigung der auslösenden Ursache rasch ab. Von chronischem Schmerz spricht man, wenn der Schmerz länger als sechs Monate anhält oder immer wiederkehrt. Ursache hierfür können Rheuma oder Arthrose etc. sein. Hier hat der Schmerz seine Warnfunktion verloren und wird zu einem eigenständigen Krankheitsbild. Am meisten werden Menschen von chronischen Rückenschmerzen geplagt, an zweiter Stelle stehen Kopfschmerzen. Die Lebensqualität der Schmerzpatienten ist erheblich beeinträchtigt. Als besonders gravierend gelten die psychosozialen Folgen (Vereinsamung, Depression), von denen diese Menschen und ihre Angehörigen oft zusätzlich betroffen sind.” In der hypnotherapeutischen Praxis begegnen wir häufig Menschen, die im Regelfall ausschließlich symptomorientiert behandelt worden sind. Es scheint mir jedoch für eine ganzheitliche und somit profunde Schmerztherapie nicht ausreichend, dem Schmerz medikamentös oder operativ zu begegnen.

Hypnosetherapie und Schmerzen

Die moderne Hypnosetherapie kann Schmerzpatienten häufig einen überaus effektiven Zugang sowohl zur Aufdeckung der emotionalen Ursachen des Schmerzes als auch zur Kontrolle des Schmerzes bieten. Die Schmerzkontrolle gehört sogar zu den ältesten Einsatzgebieten der Hypnose. Im Zustand der hypnotischen Trance ist es möglich, die Schmerzempfindlichkeit stark herabzusetzen oder den Schmerz gar gänzlich auszuschalten. Lange vor Einführung von Chloroform und Äther (Mitte des 19. Jhs.) wurde die Hypnose zur Einleitung einer Analgesie angewandt. Schmerz ist durch psychologische Interventionen deutlich beeinflussbar – so kann Hypnose die Art, wie ein Mensch Schmerzen wahrnimmt, dramatisch verändern. Wie genau wirkt sich die Hypnose auf Schmerzen aus? Die schmerzverringernde bzw. schmerzauflösende Wirkung der Hypnose basiert auf drei verschiedenen Zusammenhängen:

1. Der Schmerz kann von Emotionen gelöst werden.

Wenn ein Mensch Schmerz verspürt, gesellen sich fast automatisch bestimmte Emotionen zum körperlichen Schmerz: z.B. die Angst vor dem Schmerz, die Wut über den Schmerz oder auch Traurigkeit. Diese Emotionen verstärken die Wahrnehmung des Schmerzes bzw. erhalten die Schmerzwahrnehmung aufrecht, obgleich kein physiologischer Anlass mehr besteht. In der Hypnotherapie können die den Schmerz begleitenden Emotionen bearbeitet und gelöst werden. Dadurch kann sich die Intensität des Schmerzes deutlich verringern.

2. Die Schmerzverarbeitung im Gehirn kann beeinflusst werden.

Im Zustand hypnotischer Trance gelangt zwar die volle Schmerz-Information zur Gehirnrinde. Die hirnphysiologische Verarbeitung der Schmerzsignale kann jedoch so beeinflusst werden, dass die Schmerzwahrnehmung verändert oder ganz ausgeschaltet ist. Die Meldung “Achtung! Schmerz!” wird daher nicht gesendet. Auf diesem Zusammenhang fusst die Tatsache, dass selbst schwere chirurgische Eingriffe ohne Einsatz chemischer Anästhetika durchgeführt werden können.

3. Das Gefühl, den Schmerz kontrollieren zu können, verringert die Schmerzintensität.

Besonders Menschen, die ansonsten ein sehr kontrolliertes Leben führen, unter heftigen Schmerzzuständen – wie wir sie im Falle chronischer Schmerzkrankheit kennen –  leiden besonders intensiv, weil sich das Schmerzgeschehen gänzlich ihrer Kontrolle entzieht. In der hypnotherapeutischen Schmerztherapie bekommt der Klient zahlreiche Werkzeuge an die Hand, die es ihm erlauben, seinen Schmerz zu kontrollieren; die wichtigste Rolle spielt hierbei die Selbsthypnose. In zahlreichen Gebieten kann die Hypnose unter Umständen effektiver sein als stärkste Medikamente. Im Gegensatz zu chemischen Analgetika ist der Einsatz von Hypnose vollständig frei von Nebenwirkungen, was die Genesung zusätzlich in beträchtlichem Masse fördern kann. Der Therapeut fungiert in diesem Prozess quasi als Mediator zwischen zwei Persönlichkeits-Teilen, die in hypnotischer Trance kontaktiert werden. So können alternative Wege entworfen werden, um die positive Absicht des am Schmerz festhaltenden Teils zu verstehen und diese wichtige Funktion auch ohne Krankheit zu erfüllen.

So funktioniert Hypnose. Lesen Sie hier einen Artikel von Spiegel online über den erfolgreichen Einsatz von Hypnose bei Migräne: Schmerz- und Angsttherapie mit Hypnose

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