Es gibt Betroffene die schon immer diese panische Angst vor Spinnen hatten. Alleine der Gedanke daran, jagt ihnen kalte Schauer über den Rücken. Es stellen sich sämtliche Haare, sie bekommen Gänsehaut und müssen einfach nur weg rennen. Es kann aber auch passieren, dass sie wie angewurzelt stehen bleiben und ihnen der kalte Angstschweiss runterläuft.
Die Angst vor Spinnen ist eine unangemessene und übersteigerte Angst.
Der Anblick – selbst aus sicherer Entfernung – genügt und schon ist sie da, die Panik. Ja, alleine der Gedanke daran, löst bei vielen Betroffenen schon heftige Körperreaktionen aus.
Eine Betroffene erzählt: Ich krieg schon die Krise, wenn ich das Wort schreiben oder lesen muss! Ich hab auch schon Zeitungen weggeschmissen, wenn darin eine Abbildung davon war. Ich kann mich da so reinsteigern, dass ich denke, ich habe eine in der Wohnung. Und dann kann ich die halbe Nacht nicht schlafen.
Für Aussenstehende und Nichtbetroffene sind solch panische Reaktionen nicht nachvollziehbar. Deshalb und weil nur etwa ein Viertel bis ein Drittel aller Menschen, insbesondere Frauen, Angst vor Spinnen haben, zählt die Spinnenangst zu den unangemessenen und übersteigerten Ängsten.
Die Betroffenen wissen das, dennoch ist ihre Angst so heftig und real, als befänden sie sich tatsächlich in Lebensgefahr. Deshalb nutzen auch Beschwichtigungen wie “Die tut dir doch nichts” oder “Die hat mehr Angst vor dir als du vor ihr” überhaupt nichts.
Vom Verstand her wissen die Betroffenen, dass Spinnen bei uns zu 99,9 Prozent ungefährlich sind und deshalb ihre Angst unbegründet ist. Dieses Wissen hilft ihnen jedoch nicht. Das Angst- und Panikgefühl entsteht reflexartig und in Sekundenbruchteilen, ohne dass die Betroffenen sich dagegen wehren können. Und die Angst ist, nachdem sie aufgetreten ist, gegen rationale Argumente und Beschwichtigungen ziemlich immun.
Welche Ursachen kommen für die Spinnenangst in Frage?
Es gibt einige Theorien über die Ursachen der Spinnenangst, aber über Vermutungen gehen diese nicht hinaus.
So etwa die Theorie der Urangst, nach der wir in unserer frühen Stammesgeschichte einen Mechanismus entwickelt haben sollen, der auf alles, was krabbelt und kriecht, mit einem Alarm reagiert. Nur wozu sollten wir einen solchen Mechanismus entwickeln? Es gab früher nicht mehr giftige Spinnen als heute. Das weiss man. Aber selbst wenn dem so wäre, warum haben wir dann nicht alle diese Angst und warum sind es meist Frauen, die Angst vor Spinnen haben?
Abgesehen davon, soll es die Spinnenphobie außerhalb unserer westlichen Zivilisation nicht geben. Also steht diese Erklärung auf ziemlich wackligen Beinen.
Eine andere Erklärung ist, dass wir die Angst vor Spinnen gelernt haben. Wenn wir erlebt haben, dass unsere Mutter immer in Panik geriet, wenn sie eine Spinne sah, dann ist es nachvollziehbar, dass wir zumindest einen Ekel vor Spinnen oder gar eine Angst davor entwickelt haben.
Wie wird Spinnenangst behandelt?
Mittels hypnotischer Trance können über das Unterbewusstsein Prägungen und Eindrücke aus der Kindheit gelöst werden. Auch die Einstellung zum angsteinflössenden Objekt kann durch die Verbindung mit dem Unterbewusstsein geändert, abgeschwächt und korrigiert werden.
Erfahrungsgemäss lässt sich die Spinnenphobie durch Hypnose schnell erfolgreich behandeln.