Tinnitus

Als Tinnitus bezeichnet man ein rauschen, pfeifen, klingeln oder piepen im Ohr.
Hinter dem Tinnitus , der für andere Personen nicht hörbar ist, gibt es mehrere mögliche, unterschiedliche Ursachen. Man unterscheidet zwischen kompensierten und dekompensierten Tinnitus. Der kompensierte Tinnitus entsteht bei starker Erregung wie Nervosität und Angst, und wird meist durch andere Geräusche aus der Umwelt unterdrückt. Die meisten Menschen können diesen dann nur wahrnehmen, wenn sie sich darauf konzentrieren.
Lärm ist die häufigste Ursache von Tinnitus. In 43% der Fälle lösen Dauerlärm oder ein lauter Knall das Ohrensausen aus. An zweiter Stelle liegen beruflicher und privater Stress.
Schwerhörige leiden auch häufig zusätzlich unter Tinnitus. Wenn die kleinen Hörknöchelchen durch eine Entzündung immer unbeweglicher werden, führt auch das zur Schwerhörigkeit und damit in der Mehrzahl der Fälle zum Tinnitus.
Ein Hörsturz kündigt sich oft ohne Vorwarnung und ohne vorherige Beschwerden an. Der Patient hört auf einem Ohr nicht mehr gut, hat aber in 70% der Fälle ein Ohrensausen.
Auch bei einem Schädel-Hirn-Trauma entstehen häufiger Verletzungen im Innenohr und Schädigung der Gehörhärchen. Auch dann kommt es häufig zu Tinnitus.
Der chronische Tinnitus ist in einer großen Zahl der Fälle aber eben auch nicht physiologisch erklärbar, d.h., dass kein von aussen beeinflusstes lautes oder organisches Ereignis zu finden ist.
Dass der Tinnitus auch emotionale Ursachen hat, scheint offensichtlich, wenn man bedenkt, dass sein Auftreten und seine Intensität eng mit der Lebenssituation des Betroffenen zusammenhängen.
So wirken Stress und emotionale Belastungen als Verstärker, während emotional gesunde Lebensumstände und geeignete Entspannungstechniken einen Tinnitus mildern oder gar verschwinden lassen können.
Aus der Psychosomatik kennt man die enge Wechselwirkung zwischen körperlichen und seelischen Vorgängen und weiss, dass sich unverarbeitete Emotionen sowie Blockaden ihren Weg in Form körperlicher Symptome bahnen können.
Mit moderner Hypnosetherapie können verschieden Störungen des Gehörs behandelt werden:tinnitus_laerm_im_ohr

  • Tinnitus
  • Hörsturz
  • Hyperakusis
  • Misophonie
  • Ohrensausen
Die Möglichkeiten der Hypnose bei Ohrgeräuschen

Hypnose dient der Hilfe zu einem verbesserten Umgang mit dem Ohrgeräusch. Hypnose kann Menschen, die unter einem dekompensierten Tinnitus leiden, dabei helfen diesen in einen kompensierten Tinnitus, also ein erträgliches Ohrgeräusch zu verwandeln.

Häufig werden die sich entwickelnden Ohrgeräusche nach einem Hörsturz als sehr belastend wahrgenommen und die Betroffenen entwickeln zusätzlich Ängste. Diese Ängste wirken sich tinnitusverstärkend aus und sollten mit der Hypnose behandelt werden um den Kreislauf aus belastendem Ohrgeräusch und Angst frühzeitig zu unterbrechen. Wichtig zu wissen für die Betroffenen eines Hörsturzes mit Tinnitus ist, dass die belastende Wahrnehmung des Ohrgeräusches sich mit der Zeit deutlich bessert und die Anfangsphase meist die höchste Belastung mit sich bringt. Gerade in der Anfangsphase erscheinen die neuentstandenen Ohrgeräusche besonders belastend und eine Fokussierung auf das Geräusch verstärkt die Symptomatik. Mit der Zeit nimmt die Intensität des Geräusches meist deutlich ab und es wird nur noch zeitweise wahrgenommen.

Liegen keine körperlich bedingten Ursachen für Ohrgeräusche vor, kann es sich um einen durch psychischen Stress bedingten Tinnitus handeln. In diesem Fall wird man mit der Hypnose die belastenden Faktoren und Gefühle bearbeiten, um indirekt eine Verbesserung des Ohrgeräusches zu erzielen.

Durch das Erlernen von Selbsthypnose haben Patienten zusätzlich die Möglichkeit, selbst einen Teil zu einem besseren Umgang mit dem Ohrgeräusch beizutragen. Selbsthypnose kann zur Modulation des Ohrgeräusches und Reduzierung von Stress genutzt werden.

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