Frau mit Hypochondrie vor einem Laptop am Krankheiten recherchieren

Hypochondrie ist keine Einbildung. Sie ist eine tief verwurzelte Angst – eine krankhafte Sorge um die eigene Gesundheit, die den Alltag massiv beeinträchtigen und zur seelischen Qual werden kann. Menschen, die unter Hypochondrie leiden, durchleben einen ständigen inneren Ausnahmezustand: Jedes Zwicken wird zum Anzeichen von Darmkrebs, jede Veränderung im Körper zur unmittelbaren Bedrohung.

Doch es gibt Hilfe. Und sie kommt aus einer Ecke, die viele nicht erwarten: der Hypnose.

Symptome und Anzeichen – Wenn Gedanken zu Schmerzen werden

Typische Symptome sind ständige Sorgen um die Gesundheit, das intensive Beobachten des Körpers, wiederholte Arztbesuche, aber auch Rückzug und Depressionen. Schmerzen, Durchfall, Schlafstörungen, Brustenge – alles wird dem “Problem” Krankheit zugeordnet. Die körperlichen Beschwerden sind real, auch wenn keine organische Ursache gefunden wird.

Die Befürchtungen, Ärzte stellten Fehldiagnosen oder würden Krankheiten übersehen, bestimmt das Leben der Hypochonder.


“Die grösste Gefahr für unsere Gesundheit ist nicht der Krebs – sondern die Angst davor.”


Typische Symptome und Verhaltensmuster können unter anderem sein:

  • häufige Arztbesuche
  • häufige Arztwechsel
  • Zweifel an der Kompetenz von Ärzten
  • Permanente Sorgen um den Gesundheitszustand
  • Wunsch nach aufwändigen und teuren Untersuchungen
  • Verzicht auf Sport und körperliche Bewegung im Allgemeinen
  • Fixierung auf bestimmte Symptome wie Schmerzen, Durchfall, Herzklopfen
  • Einstellung sämtlicher Freizeitaktivitäten
  • körperliche Anspannung
  • Muskelverspannungen
  • Unruhe und Schlafstörungen
  • Leistungseinschränkungen im Job bis zum Burnout
  • häufige Krankschreibungen
  • Angst vor plötzlichem Tod
  • Angst an einer tödlichen Krankheit zu leiden
  • Stress durch ständige Internet-Recherche zu Krankheiten

Typische Krankheiten, vor denen viele Menschen eine krankhafte Angst entwickeln sind Krebs (besonders Darmkrebs), Tumore, Herzinfarkte, Schlaganfälle oder auch Erkrankungen wie AIDS / HIV und Hepatitis.

Was ist Hypochondrie überhaupt?

Hypochondrie – oder auch Krankheitsangst genannt – ist eine psychische Störung, bei der Betroffene davon überzeugt sind, ernsthaft krank zu sein, obwohl medizinisch kein Befund vorliegt. Der Gang zum Arzt bringt selten Erleichterung. Im Gegenteil: Untersuchungen werden oft zur Bestätigung der eigenen Befürchtungen. Ein Teufelskreis beginnt.

Hypochonder welche in Medikamente beisst

Warum Hypnose bei der Angsttherapie sehr Erfolgsversprechend ist

Hypnose ist eine anerkannte Methode in der psychotherapeutischen Behandlung. Besonders bei Ängsten – und Hypochondrie ist genau das – bietet sie faszinierende Möglichkeiten. Die Hypnotherapie setzt dort an, wo rationale Erklärungen versagen: im Unterbewusstsein. Denn viele Krankheitsängste entstehen aus tiefliegenden Ursachen – meist unbewusst.

Schritt für Schritt zur Heilung

In Hypnosesitzungen wird der Patient in einen tiefenentspannten Zustand versetzt. Dort können blockierende Glaubenssätze, traumatische Erlebnisse oder dysfunktionale Verhaltensmuster aufgedeckt und verändert werden. Jeder Schritt ist individuell – massgeschneidert auf die Geschichte und die Symptome des Hypochonders.

Was sagt die Forschung?

Studien zeigen, dass Hypnose bei hypochondrischen Störungen deutliche Verbesserungen bringt – insbesondere was Lebensqualität, Stress und die Kontrolle von Symptomen angeht. Die Methode ist dabei nicht nur effektiv, sondern auch nebenwirkungsarm.

Für wen ist Hypnose geeignet?

Nicht jeder Mensch spricht gleich gut auf Hypnose an. Wer jedoch offen ist, sich auf innere Prozesse einzulassen, kann von dieser Therapieform stark profitieren. Besonders geeignet ist sie für Patienten, die bereits viele Untersuchungen hinter sich haben, aber keine klare medizinische Ursache finden konnten.

Fazit: Es gibt eine Alternative zum ständigen Googeln deiner Symptome

Wenn du leidest, wenn deine Gedanken ständig um mögliche Krankheiten kreisen, wenn dein Körper dir Angst macht – dann ist es vielleicht Zeit, neue Wege zu gehen. Hypnose bei Hypochondrie ist kein Allheilmittel. Aber sie ist eine Möglichkeit. Eine Chance auf echte Veränderung, mehr Lebensqualität – und ein Leben ohne ständige Angst.

Denn manchmal liegt die Lösung nicht im nächsten Bluttest, sondern in deinem Inneren.

Karikatur eines Hypochonders und eines Arzt

Häufige Fragen zur Hypnose bei Hypochondrie

Kann Hypnose bei Hypochondrie helfen?

Ja, Studien und Fallbeispiele zeigen positive Effekte auf Symptome, Angst und Lebensqualität.

Wie komme ich aus der Hypochondrie raus?

Indem du dich deinen Ängsten stellst – mit professioneller Hilfe. Hypnose ist eine wirksame Methode, um die Ursachen zu erkennen und zu transformieren.

Bei welchen Menschen funktioniert Hypnose nicht?

Menschen, die stark kontrollorientiert sind oder sich innerlich gegen die Methode sperren, profitieren weniger. Offenheit ist entscheidend.

Was ist die beste Therapie gegen Hypochondrie?

Es gibt nicht die eine Lösung. Aber Hypnotherapie ist ein vielversprechender Ansatz, besonders wenn klassische Wege nicht geholfen haben.